Über mich

Das Haus und ich

Seit 1999 lebe ich hier in Urberg in diesem Haus. Viele Jahre habe ich hier als Mieterin gewohnt, auch wenn die eine Haushälfte schon meiner Familie gehörte. In dieser ganzen Zeit habe ich mir immer vorgestellt wie es wäre aus diesem Platz wieder einen Dorfkern zu machen, einen Platz zu schaffen an dem sich Menschen treffen, begegnen und austauschen können, denn der alte Engel liegt mitten in unserem Ort und ist bis 1959 seit vielen Generationen Gasthaus gewesen. 2015 hatte ich die Möglichkeit den Familienanteil zu übernehmen und habe begonnen mir zu überlegen wie ich mit der Umsetzung beginnen möchte, wenn sich mir die Chance bietet auch den anderen Teil des Hauses und des Grundstücks zu kaufen. Ende 2019 war es dann soweit. Im Frühling 2020 wollte ich dann starten und den Platz mit einem Café beleben. Corona hat dann die Pläne etwas verschoben und die zu der Zeit bestehenden Regeln haben mich neu denken lassen. So ist aus einer Laune heraus im November 2020 zuerst ein Lädele hier entstanden, weil meine vorherige Einnahmequelle, das Kunsthandwerk, weggebrochen war. Um das Angebot reichhaltiger zu gestalten habe ich Kollegen gefragt ob sie Lust haben ihre Waren bei mir mit anzubieten. So können Sie nun im Lädele viele schöne von Hand gefertigte Dinge entdecken. Auch ein kleiner Teil besonderer und haltbarer Lebensmittel ist hier anzutreffen. Am 03.07.2021 war es dann trotz Corona soweit und wir eröffneten unser Café an vier Tagen in der Woche. Diese Kernöffnungszeiten haben wir auch bis heute so beibehalten. Doch ist außerhalb dieser Zeit ein vielfältiges Programm entstanden, welches in erster Linie durch Anfragen und Anregungen entstand.

über mich und meine Kreativität

Wie jeder sich seinen Weg im Leben sucht so befinde ich mich auf meinem Weg. In mir drin erlebte ich meinen Weg mit vielen hohen Höhen und enormen Tiefen. Ich habe gelernt von den Höhen herunter zu kommen und einen Weg aus den Tiefen nach oben zu finden. Strecken auf gerader Ebene gab es nur ganz wenige. Doch wer wär ich heute, wenn ich nicht all diese Höhen und Tiefen in mir erlebt hätte?

Schon von klein auf habe ich gerne meine Umgebung mit meinen Händen gestaltet und mit meinem Geist durchdrungen. Doch es war eine gute Strecke bis ich zu den Materialien kam mit denen ich heute am liebsten arbeite:

Holz ist und bleibt mir treu, hat mich schon immer fasziniert und wird mich mit seiner vielseitigen Gestalt und dem, was daraus alles gemacht werden kann, immer wieder einfangen und zur Tätigkeit anregen.

Auch das geschriebene Wort ist eine Leidenschaft von mir. Hier kann jeder für sich seine eigene Sprache entdecken, seinen Gefühlen Ausdruck verleihen und durch seine aufgeschriebenen Gedanken sich selber besser verstehen lernen.

Doch die Schafwolle und Ihre Beschaffenheit haben bei mir einen einmaligen Stellenwert. Die Elastizität und Vielseitigkeit von Wolle bringen mich auch heute noch immer zum Staunen. Der Gestaltungsmöglichkeit sind keine Grenzen gesetzt nur unserem Denken. Fantasie und Kreativität mit diesem Material auszuleben sind für mich unerschöpflich.

Begonnen habe ich im Jahr 2003 mit dem Gestalten von Märchenfiguren und Elementar-wesen. Das filzen eignete ich mir ziemlich bald auf meine Weise an. Die Herausforderung für mich war, das Werk, welches ich machen wollte, aus einem Guss zu gestalten. Kein einziger Fadenstich sollte daran zu finden sein. Dies ist mir gelungen.

Oft stehen Menschen staunend da, wenn ich in Minutenschnelle aus einem Stück Wolle Tiere, Blumen, Obst und Gemüse, Elfen, Zwerge und vieles mehr zaubere. Versuchen sie es selber, dann wundern sie sich woher diese Leichtigkeit kommt mit der diese Dinge in meinen Händen entstehen. Doch mit der richtigen Technik ist vieles erlernbar.

Jeder Mensch besitzt Kreativität in sich, auch wenn viele das noch nicht entdeckt haben. Einigen Menschen durfte ich unterstützend zur Seite stehen während sie im Schaffen mit der Wolle dies in sich fanden. Das Staunen der Menschen über Ihre eigene Fähigkeit Kreativität in sich zu haben und diese auch noch leben zu dürfen, ist für mich ein unermesslicher Reichtum und mit nichts zu vergleichen.

Die größte Errungenschaft, die ich bisher im Arbeiten mit der Wolle fand, war das Legen von Bildern. Meine Finger sind dann in dem Moment die Pinsel mit denen ich Schicht für Schicht die „Farben“ auftrage und die Struktur des Bildes herausarbeite. Das schönste Kompliment Bezug nehmend auf meine Bilder war, als Menschen mir weismachen wollten die Bilder seien mit Acryl gemalt.

Ganz egal wo wir uns aufhalten und wie wir was gestalten überall ist immer noch viel mehr als nur unser Sichtbares. Wir hinterlassen Spuren, die sich aus dem zusammensetzen, was wir Vergangenheit nennen und die uns zu dem geformt hat was und wie wir heute sind. In unserer Kreativität kommt dies am stärksten zum Ausdruck egal ob in der Musik, in der Malerei oder im geschriebenen Wort. Kreativität ist aber auch ein Ausgleich schaffendes Element zum alltäglichen Leben.

Manchmal gibt es Tage in denen ich mich von morgens bis Abends in meiner Kreativität fühle. Das sind die Augenblicke in denen ich mich ganz mit mir eins fühle und egal was ich beginne, alles wird in so einem Moment von mir geformt und gestaltet, denn nicht nur das Holz, das geschriebene Wort und die Wolle sind für mich Mittel meine Kreativität zum Ausdruck zu bringen.

Wir als Veranstalter

Seit vielen Jahren sind wir auf Kunsthandwerkermärkten aktiv. Sowohl als Ausstellerin als auch als Mitarbeiter in der Organisation. In dieser Zeit haben wir viel erlebt und gelernt und tun dies immer noch, denn auch wir sind weiterhin auf vielen Kunsthandwerkermärkten im süddeutschen Raum unterwegs. Vieles ist uns positiv aufgefallen und vieles negativ. Als Veranstalter versuchen wir die Fehler die uns bei anderen auffallen zu vermeiden und die guten und positiven Dinge zu übernehmen. Darüber hinaus versuchen wir immer unsere Märkte so zu gestalten und weiter zu entwickeln, das sich die Aussteller auf ihre eigene Arbeit konzentrieren können und ein möglichst reibungsloser Ablauf sichergestellt ist.
Wir schaffen so die Basis für einen schönen Markt und möchten das sich die Aussteller bei uns wohlfühlen und immer einen Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen haben. Denn in erster Linie sind die Aussteller unsere Kunden für die wir eine möglichst angenehme Atmosphäre schaffen möchten.
Natürlich gibt es aber, wie überall im Leben, auch bei uns Regeln in Form einer Marktordnung. Diese soll nicht etwa uns das Leben leicht und den Ausstellern das Leben schwer machen, sondern den Marktablauf für alle gleichermaßen regeln und sicherstellen, das die Märkte auch in den nächsten Jahren stattfinden können. Denn auch wir sind an die Auflagen der jeweiligen Gemeinden und Städte gebunden und müssen diese einhalten.

Getragen wird eine gelungene Veranstaltung aber immer durch eine positive Grundstimmung und ein achtsames und freundliches Miteinander. Während eines Marktwochenendes sind wir es alle, Aussteller und Veranstalter, die für einen schönen Markt verantwortlich sind. Einerseits jeder in seinem Bereich, andererseits jeder im Umgang mit Kollegen. Denn eine gute Stimmung untereinander überträgt sich natürlich auch auf die Besucher und das soll natürlich unser gemeinsames Ziel sein.

Auch hier im Café im alten Engel in Urberg entsteht immer mehr Kultur mit Musik, Lesungen, Theater und vieles mehr. Hier können wir unsere Erfahrungen aus unserer Marktzeit mit einfließen lassen und vielen neuen Impulsen Raum bieten.

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